Tipps für den Kauf eines Firebird
Motor warmfahren, dann im Stand sämtliche
Gänge durchschalten.
Im
kalten Zustand ist das Getriebeöl dicker, erst wenn heiss zeigen sich
manche Mängel.
Die Gänge sollten schnell und spürbar eingelegt werden. Auch muss der
Overdrive funktionieren. Diese Fahrstufe sollte in unserem Verkehr
erst ab ca. 80 km/h verwendet werden. Ansonsten kann das Getriebe
durch häufiges hin und her schalten überhitzen. Wenn der Overdrive
richtig funktioniert, fällt bei ca. 80 km/h die Drehzahl um etwa 300
Umdrehungen. Ansonsten wäre dies ebenfalls eine teure Reparatur. Im warmen
Zustand Automatenöl kontrollieren. Laufender Motor, alle Gänge
durchschalten, Fahrstufe "N" einlegen und Ölstand
überprüfen. Das Öl sollte rötlich und durchsichtig sein. Schwarz wäre
kein gutes Zeichen. Automatenöl sollte alle 60'000 km oder 5-6 Jahre
ersetzt werden. |
Am
Motor selbst sollten keine Ölverluste vorhanden sein. Ein typischer
Punkt ist die das Kurbelwellenrad ganz unten. Man sieht dies von vorne
her unter dem Fahrzeug relativ gut.
Dort dürfte sich kein Öltropfen bilden. Wenn doch, ist es möglich dass
die Ölwanne eine Undichtigkeit aufweist. Um diese Dichtung zu
ersetzen, muss der Motor ausgebaut bzw. angehoben werden. Eine teure
Reparatur lässt sich nicht vermeiden. Zwischen Motor und
Getriebe dürfen ebenfalls keine Ölspuren vorhanden sein. In dem Fall
muss das Getriebe
raus um den Verlust zu stoppen. Und an Dichtmittel für ins Öl hat man
nicht mal zu denken! |
Öldruck überprüfen. Die Anzeige im Armaturenbrett soll bereits im
Leerlauf über der Mitte stehen. Bei Last kann / soll sie sich erhöhen. Ein zu tiefer Öldruck ist kein gutes Zeichen! Natürlich auch dieses im warmen Zustand überprüfen! Warm heisst: 20 Minuten Fahrt. |
Die
"Service Engine Soon" Lampe muss nach dem Start des Motors ausgehen.
Sollte diese
weiter leuchten, besteht ein Problem. Man sollte sich keinesfalls
irreführen lassen! Dies kann
zwar auch ein kleines Problem sein, durchaus aber auch ein grosses und
teures! Wenn die Lampe bei Zündung 2 gar nicht aufleuchtet, wurde sie
manuell deaktiviert! Finger weg! |
Die
Bremsen dürfen keine quietschende oder klickende Geräusche von sich
geben. Wenn es
beim bremsen "knackt", können die Bremszangen ausgeschlagen sein. Dies
hat auf die
Bremsleistung zwar keinen Einfluss, nervt aber gewaltig und kann nur
durch den Ersatz der
Bremszangen gelöst werden. War bei meinem Fahrzeug der Fall. Natürlich
müssen die Bremsen
gut zupacken und die Räder sollten bei einer starken Bremsung blockieren. Bei den Modellen
ab 90 gelten die Bremskraftverstärker als Schwachpunkt. Die
Bremsflüssigkeit muss alle 2
Jahre ersetzt werden. Egal wie viele Kilometer gefahren werden! |
Die
Hinterachse sollte auch beachtet werden. Lautes "Knallen" beim
Einlegen einer Fahrstufe kann auf defekte Kreuzgelenke an der
Kardanwelle oder gar auf ein defektes Differenzial hindeuten.
Letzteres lässt sich auch bei engen Kurven überprüfen. Wenn es von
hinten in Kurven knarrt oder ächzt, hat das Differential schon stark
gelitten. Normalerweise macht dieses keine Geräusche. Man sollte auch
dort alle 60'000 km das Öl wechseln inkl. dem Additiv von GM. Dies
verhindert Geräusche und starken Verschleiss. |
Die
Lenkung ist ein wichtiges Thema. Da die Konstruktion grundsätzlich
sehr anfällig für Spiel ist, sollte diese umso genauer begutachtet
werden. Als erstes drückt man unten links auf das Lenkrad in Richtung
Armaturenbrett. Lässt sich das Lenkrad dort hin wegdrücken, gibt es
bereits Spiel im "Tilt"-Mechanismus. Durch diesen lässt sich das
Lenkrad in der Höhe verstellen. Weiter sollte man das Lenkrad bei
laufendem Motor im Stand hin und her bewegen. Wichtig ist dabei der
Weg, den das Lenkrad zurücklegt ohne dass die Räder sich bewegen.
Während diesem Leerweg dürfen keine Knackgeräusche oder ein spürbares
"Knacken" auftreten. Meist ist der Lenkstock zwischen Lenksäule und
Lenkgetriebe (verläuft im Motorraum längs) ausgeschlagen. Diesen zu
ersetzen bringt leider in den wenigsten Fällen eine grosse Besserung,
da die Konstruktion bereits ab Werk mangelhaft ausgelegt ist. Näheres
zur Verbesserung der Lenkung findet man hier ebenfalls im
Technikbereich. Das Lenkgetriebe ganz vorne im Motorraum verfügt über
eine Einstellschraube. Diese sollte noch möglichst wenig nach unten
geschraubt sein. Wenn dies der Fall ist, dürfte man sehr bald das
Lenkgetriebe austauschen müssen. Natürlich sind auch die Lager an der
Vorderachse auf Spiel zu überprüfen. auch bei Fahrzeugen mit wenig
Kilometern sind diese Gummis oft spröde und sollten ersetzt werden.
Nicht teuer, aber durchaus aufwändig. |
Rost
ist an gewissen Stellen auch ein Problem. Beispielsweise sollte man
die Targadächer abnehmen und den Mittelsteg kontrollieren. Ist dieser
verrostet, wurde der Wagen wohl oft draussen geparkt oder sonst nicht
sehr gut gepflegt. Dann sind auch die Wagenheberaufnahmen gefährdet.
Diese findet man vorne und hinten unterhalb der Türen. Dort sollten
stehende Bleche mit je einer Schraube darin vorhanden sein. Wurde der
Wagen einmal falsch angehoben (immer am Fahrgestell anheben), knicken
diese Bleche um und beginnen schnell zu rosten. Dies sollte nicht
ignoriert werden, solche Arbeiten gehen ins Geld. Auf
Kofferraumdeckel, Motorhaube, Türunterseiten etc. müssen gut überprüft
werden. So wie auch der Scheibenrahmen der Frontscheibe. Dort bilden
sich gerne Rostblasen von innen nach aussen. Sollten solche Spuren
vorhanden sein, ist Vorsicht geboten! Spaltmasse zu kontrollieren mag
Sinn machen, bei den US-Cars sind diese aber niemals perfekt. Bei
stärkeren Unregelmässigkeiten sollte man einen genaueren Blick darauf
werfen. |
Die
Scheinwerfer sollten sich öffnen ohne nachzulaufen. Ansonsten sind die
Motoren beschädigt und müssen ersetzt oder revidiert werden. Ersatz
pro Seite ca. 250 SFr. Dies ist eine ganz typische Schwachstelle. |
Funktionieren alle elektrischen Helfer? Elektrische Fenster,
Klimaanlage, Tempomat, Radio, ggf. elektrische Antenne, wenn vorhanden
die elektrische Öffnung des Kofferraums etc.? Startet der Motorlüfter
ziemlich genau dann, wenn die Anzeige die Mitte erreicht oder wenn die
Klima eingeschaltet wird? Alles testen ist Pflicht! |
Der
Kofferraum ist eine Spezialität. Bei den neueren Modelle ist dieser
elektrisch. Das heisst, die Heckklappe darf nicht zugeschlagen werden.
Es reicht, die Klappe in den Mechanismus einzuhängen und dieser zieht
dann die Klappe zu. Sollte dieser Motor nicht richtig funktionieren,
lässt sich ggf. die Heckklappe nicht öffnen oder schliessen. Auch
sollten die Dämpfer die Klappe noch richtig halten. Sonst besteht die
Gefahr, dass die Klappe von selber herunterfällt. Dasselbe gilt für
die Motorhaubendämpfer. |
Die
Motortemperatur darf laut Anzeige nicht deutlich über die Mitte
steigen. Diese Fahrzeuge sind grundsätzlich schon leicht zu
überhitzen, sollte dies also passieren, können verschiedene Gründe
dafür in Frage kommen. Das schlimmste Wäre eine defekte
Zylinderkopfdichtung. Im Ausgleichsbehälter auf der Beifahrerseite im
Motorraum sollten sich im Leerlauf keine grossen Luftblasen bilden.
Das wäre ein Anzeichen dafür. |
Eine
gute Stromversorgung ist sehr wichtig, besonders für Autos mit der
elektronischen Einspritzung. So sollte der Voltmeter im Armaturenbrett
immer über der Mitte stehen. Auch im Leerlauf. Eine schwache Batterie
oder ein defekter Alternator können das gesamte elektrische System
stören. |
Wann
wurden die Zündungskomponenten gewechselt? Wenn der Motor im Leerlauf
oder bei normaler Fahrt stottert oder leicht rupft, so sind entweder
zu kalte Kerzen verbaut (Platinkerzen haben darin nichts zu suchen!)
oder die Zündanlage ist ansonsten beschädigt. Es kann sich lohnen, die
komplette Zündanlage zu wechseln. Materialaufwand ca. 600 SFr. mit
grosser Wirkung. Man sollte sich nicht einreden lassen, ein leichtes
Rupfen sei "normal". Ist es definitiv nicht. |
Die
Auspuffanlage ist eines der Bestandteile, das oft und gerne
modifiziert wird. Leider sind diese Modifikationen meist nicht
zugelassen. Leider müssen für die MFK-Prüfung so genannte "GlassPacks"
als Endrohre montiert sein. Je nach Typenschein sind diese sogar dort
eingetragen. Die Anlage sollte also nicht zu laut oder zu verrottet
sein. Ersatz gibt es zwar günstig, mit 1000.- für eine komplette
Anlage inkl. Glasspacks muss man aber einrechnen. |
Wenn
Felgenschlösser vorhanden sind, muss auch die dazugehörige Nuss dabei
sein. Leider werden diese Adapternüsse gerne verlegt oder nicht
mitgegeben. Dies verunmöglicht die Demontage der Räder. Ersatz gibt es
nicht. Somit müssen die Radschrauben mit Gewalt geöffnet werden was
oft die Felgen beschädigt. Also unbedingt darauf achten und wenn der
Adapter vorhanden ist, die Schlösser durch normale Radmuttern
ersetzen. |
Gerade bei den Modellen mit Zentraleinspritzung ("Pfanne" als
Luftfilter) werden oft offene Chromfilter verbaut. Diese haben aber
keine Anschlüsse für das Vakuumsystem und die nötigen Sensoren. Dies
kann zu Problemen führen. Abgesehen davon wird durch einen offenen
Luftfilter mehr warme Luft angesaugt, was der Leistung nicht gut
bekommt. |
Idealerweise nimmt man für den Kauf jemanden mit, der sich mit diesen
Autos auskennt. Und ein Vergleich mehrerer Fahrzeuge ist sowieso
angebracht. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung! Ein Mail
reicht: info@transam.ch |
Für Ergänzungen ebenfalls einfach ein Mail schreiben. Diese Liste wird laufend erweitert. |