Zurück von Rennfahrer 24.06.2019


Zehn Tage stand meine Diva nun beim "Rennfahrer".  Viele Stunden
hat er in die Diagnose und Einstellung investiert. Das Resultat sieht
nun folgendermassen aus:

Die Achse selbst war vom "Spezialisten" in der Zentralschweiz nicht
richtig eingestellt worden. Das Zahnflankenspiel war nicht korrekt.
Nun ist die Achse neu eingestellt und die Einstellungen stimmen.

Jetzt müsste man eigentlich erwarten, dass die Achse keine Geräusche
mehr von sich gibt. Und dies ist im Prinzip auch so. Doch das urhässlichen
Heulen ist noch immer da! Allerdings dieses Mal mit einer plausiblen
Diagnose und einer logischen Erklärung.

Mein Getriebe hat 230'000 km Laufleistung hinter sich. Davon die ersten
200'000 km ohne richtige Wartung. Nun wurden 2016 ja durch meine
damalige Werkstatt die Pinionlager viel zu stark angezogen. Dadurch
gab dort keinerlei Spiel mehr. Genau so verringerte sich dadurch das
Spiel des Planetensatzes im Getriebe gegen Null. Dadurch wurde beides
kurzfristig ruhig gestellt. Keine 1000 km später waren die falsch angezogenen
Pinionlager weder verschlissen wodurch die neuen Lagergeräusche entstanden.
Also wurde die Achse durch den "Spezialisten" in der Zentralschweiz schlussendlich
mit neuem Ring und neuem Pinionzahnrad ausgerüstet und mit dem richtigen
Schleppmoment angezogen. Leider passte das Tragbild aufgrund fehlender
Spreizung des Achsgehäuses nicht. Unser "Rennfahrer" ging also zuerst auch
davon aus, dass die Geräusche durch dieses falsche Zahnflankenspiel entstehen.
Nachdem aber die Achse optimal eingestellt wurde, sind die Geräusche dennoch
 nicht verschwunden. Somit hat er die Diagnosearbeit ausgeweitet und landete
schlussendlich beim Getriebe selbst. Durch die nun optimal eingestellte Achse
ergeben sich im Planetensatz selbst die Geräusche die so störend sind.
Diese werden über den Torque Arm und die Kardanwelle auf die Achse
übertragen und diese sind dann so deutlich hörbar.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Das Getriebe muss entweder revidiert oder ersetzt werden.
Da eine Revision in der Schweiz sehr teuer ist und wir ja
glücklicherweise hier über viele V8-Fahrzeuge verfügen, ist
 ein gutes Ersatzgetriebe mit wenig Laufleistung sicher zu finden.
Dementsprechende Anfragen sind bereits raus.

Nachdem wir ein passendes Getriebe gefunden haben, werden
wir dieses verbauen lassen und hoffen damit den Geräuschen
endlich ein Ende zu bereiten. Ob das dieses Jahr noch der Fall
sein wird ist aber noch offen. Wir haben bereits Ende Juni und
ich würde gerne noch ein paar Monate dem eigentlichen Hobby,
dem Ausfahren und dem Besuch einiger Treffen, nachgehen.
Daher überlege ich ob ich den 85er nicht für den Rest der
Saison regulär anmelden soll und der 91er vorläufig in seiner
kühlen Garage auf sein neues Getriebe warten muss.
 

Eine Frage bleibt: Warum hat der "Getriebespezialist" aus der
Zentralschweiz die Mängel am Getriebe nicht diagnostiziert?

Sobald sich mehr ergibt, werdet ihr hier davon lesen!